Sollte eine Frau Birkot Keri’at Schma sagen?
Kurzfassung
Warum rezitieren wir Brachot vor und nach Keri’at Schma?
Sie erweitern die Hauptthemen des Schmas: Gott, Bund und Erlösung. Außerdem kann Emet We-jatziw (und Emet We-emuna in der Nacht) eine bevorzugte Methode sein, um die biblische Mitzwa von Secher Jetzi’at Mitzrajim, der Erinnerung an den Auszug aus Ägypten, zu erfüllen.
Warum sind Frauen vom Rezitieren der Birkot Keri’at Schma ausgenommen?
Sie sind zeitgebunden, da der ideale Zeitpunkt für die Brachot direkt vor und nach Keri’at Schma ist.
Frauen sind vom Keri’at Schma selbst befreit, und wir können die Birkot Keri’at Schma als Segen zur Mitzwa von Keri’at Schma betrachten.
Dürfen Frauen die Brachot freiwillig rezitieren?
- Nach den meisten Meinungen, dürfen Frauen diese Brachot rezitieren. Sogar diejenigen, die es Frauen normalerweise nicht erlauben, Brachot über die freiwillige Erfüllung der Mitzwa zu rezitieren, können es hier erlauben, weil die potenziell problematische Sprache “we-tziwanu”, “und Er befahl uns”, nicht in den Brachot erscheint.
- Nach Raw Owadia Josef (20./21. Jhd.) sollen Frauen diese Brachot aber nicht mit Gottes Namen sagen – aus Sorge, eine Bracha vergeblich zu rezitieren.
Sind Frauen verpflichtet, sich an Jetzi’at Mitzrajim zu erinnern?
- Wenn es Teil der Mitzwa von Keri’at Schma ist, dann sollten Frauen auch von Secher Jetzi’at Mitzrajim befreit sein.
- Wenn Secher Jetzi’at Mitzrajim eine unabhängige Verpflichtung ist, die wir einfach lieber erfüllen, wenn wir das Schma rezitieren, dann hängt die Verpflichtung der Frauen davon ab, ob Secher Jetzi’at Mitzrajim zeitgebunden ist oder nicht.
Secher Jetzi’at Mitzrajim ist eine Mitzwa, die nicht zeitgebunden ist. In Anbetracht dessen werden Frauen ermutigt, Emet We-Jatziw (und Emet We-emuna) zu rezitieren.
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